Anja Reschke, die langjährige Frontfrau des NDR-Politmagazins „Panorama“, galt einmal als ambitionierte Enthüllungsjournalistin, die sich perfekt in den linksgestrickten Kurs der Redaktion einfügte. Doch vor ein paar Jahren – parallel zum bundesweiten Erfolg der AfD – rief die Hamburgerin den „Haltungsjournalismus“ aus.
Fortan solle – angesichts der drohenden „Gefahr von Rechts“ – der aufgeklärte Journalist nicht bloß Fakten, sondern immer auch seine dazu „notwendige“ Meinung verbreiten. Damit hob sie per eigener Allmacht einen der ehernen Grundsätze des journalistischen Handwerks auf, die saubere Trennung zwischen Tatsachenbeschreibung und persönlicher Bewertung. Passend zum Bevormundungston in ARD und ZDF sei keine Nachricht mehr ohne die – politisch korrekte – „Einordnung“ zu verantworten. Ein Sündenfall.
Nun entlarvt sich die einstige Wahrheitssucherin als wahre Parteigängerin. In einem „Enthüllungsbericht“ wirft sie allen Ernstes dem CDU-Wirtschaftsrat enge Verbindungen zur – na? – Wirtschaft vor. Wer hätte das gedacht?
Wer hierbei ein schwaches Ablenkungsmanöver von der Clan- und Cliquenwirtschaft der „Grünen“ Klimajünger in der Bundesregierung vermutet, dürfte richtig liegen. Vielleicht sollte Reschke besser als Pressesprecherin von Robert Habeck anheuern. Der versteht bekanntlich genauso viel von Wirtschaft wie sie.
Volker Schnurrbusch
Medienpolitischer Sprecher der AfD Schleswig-Holstein
Quelle: Tichys Einblick