Er lernt es einfach nicht: Kai Gniffke, SWR-Intendant und aktueller ARD-Vorsitzender, ließ auf der Medienkonferenz „Re: Publica“ verlauten, daß er „für einen höheren Rundfunkbeitrag kämpfen“ wolle. Noch höher? Schon jetzt summieren sich die € 18,41 an monatlichen Zwangsgebühren auf über acht Milliarden im Jahr für das öffentlich-rechtliche System.
Noch vor Veröffentlichung des Finanzbedarfs machte die Zahl von € 19,90 die Runde, die ab Ende 2024 eingetrieben werden soll. Gniffke nannte sie nicht konkret, doch warb für eine Erhöhung auch angesichts der steigenden Lebenshaltungskosten für die ARD-Mitarbeiter. Das aus dem Munde eines Großverdieners mit 30.000 € Monatsgehalt zu hören, ist an Unverschämtheit kaum zu überbieten. Statt endlich Programme einzustellen, die auf allen Kanälen das Immergleiche senden, giert das reichste Rundfunksystem Europas nach noch mehr Geld aus den Taschen der Bürger, die sich immer mehr vom Verlautbarungs- und Haltungsjournalismus abwenden. Das belegt die Realitätsferne der ARD-Oberen, die sich als fester Bestandteil des Staatsapparates betrachten, dem sie willfährig dienen. Gniffke hat mit seiner dreisten Ansage den verbliebenen Zuschauern einen guten Grund gegeben, nach der Sommerpause mit einem Programm voller Wieder-holungen gar nicht erst wieder einzuschalten.
Volker Schnurrbusch
Medienpolitischer Sprecher der AfD Schleswig-Holstein
Quelle: Horizont