Das renommierte Magazin “GEO” offenbart in der neuen Ausgabe dramatische Zahlen über Windenergie und Vögel: “Die Opferzahlen sind viel höher als gedacht”. “Gut fürs Klima, schlecht für die Natur?” heißt darum der Titel. Neue komplexe Studien enthüllen das extreme Ausmaß, wie viele Greifvögel, Fledermäuse, Vögel und Insekten jährlich an den riesigen Rotorblättern versterben. Die Autorin der GEO, Johanna Romberg: “Man muss dazu die Flächen unter vielen Anlagen über sehr lange Zeit systematisch absuchen….”
Konkret: “Allein in den 4 norddeutschen Bundesländern sterben jedes Jahr mehr als 8500 Mäusebussarde an Windkraftanlagen. Das entspricht fast 8% der gesamten Population in diesen Ländern. Außerdem wissen wir, dass jedes Jahr in Deutschland 250.000 Fledermäuse an Rotoren umkommen. Auch das ist bedenklich, denn Fledermäuse haben eine niedrige Fortpflanzungsrate und können Bestandsverluste daher nur langsam ausgleichen – wenn überhaupt. (…) Windräder liefern Strom, ohne das Klima zu belasten. Leider köpfen sie jedes Jahr auch Hunderttausende Vögel und Fledermäuse, töten Milliarden Insekten. (…) Windräder an Gewässern und in Wäldern sind besonders problematisch, weil es dort am häufigsten zu Kollisionen kommt. (…) Besonders empfindlich reagieren rastende Vögel, und zwar je mehr, desto größer die Anlage ist. (…)
Wenn man allerdings die Energiewende insgesamt betrachtet, sieht das anders aus. Denn dazu gehört auch die Erzeugung von Energiepflanzen, die in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen hat. Mittlerweile wächst auf 20% der deutschen Ackerfläche Mais. Das sind Flächen, die für Vögel und andere Tiere ökologisch so wertvoll sind wie ein Parkplatz. Fatal ist häufig die Kombination aus einer verarmten Landschaft und Windkraftanlagen. Da kann die Windkraft der kleine, aber entscheidende Faktor sein, der einen Bestand zum Kippen bringt. So beim Mäusebussard, aber auch beim Rotmilan und dem seltenen Schreiadler, von dem es bei uns nur 120 Paare gibt. (…)
Wann lernen die Grünen den Unterschied zwischen Klima- und Naturschutz? Wir kennen ihn!