Bleiben die Schulbusse nach den Sommerferien stehen?
Die explodierenden Energiepreise belasten nicht nur jeden einzelnen Autofahrer, sondern auch die Betriebe des ÖPNV sowie die gesamte Logistik- und Reisebranche. Der Omnibus-Verband Nord (OVN) schlug vor kurzem deswegen Alarm. Denn schon jetzt arbeiten die Busunternehmen in Ostholstein unwirtschaftlich. Daher haben diese angekündigt, nach den Sommerferien ihre Fahrzeuge stehen zu lassen. Sie fordern eine sofortige Ausgleichszahlung vom Kreis, um die gestiegenen Energiepreise aufzufangen.
Doch dies kann aus Sicht der AfD-Fraktion im Kreistag nur eine Zwischenlösung sein. Thomas Bock, Mitglied im Verkehrsausschuss, dazu: “Den Kreis trifft keine Schuld an der Preisexplosion. Diese ist auf die verfehlte Energie-und Außenpolitik der Bundesregierung zurückzuführen. Daher soll diese auch für die jetzt entstandene Schieflage aufkommen. Wir fordern eine Absenkung der Energiesteuer, damit unsere Busunternehmer wieder wirtschaftlich arbeiten können!
Dazu kommt, dass der Vertragspartner des Kreises die Autokraft GmbH ist, eine hundertprozentige Tochter der Deutschen Bahn. Sie sollte ihre guten Drähte zur Bundesregierung nutzen, um schnellstens für Entlastung zu sorgen, statt die Preise immer weiter zu erhöhen. Unsere Forderung ist: Steuer runter statt Preise hoch!”
Doch zunächst muss den betroffenen Busunternehmern unbürokratisch geholfen werden. Kreissprecher Volker Schnurrbusch dazu: “Die Autokraft hat bereits eine Ausgleichszahlung in Aussicht gestellt. Das hilft zwar kurzfristig. Doch mittelfristig ist das angesichts der steigenden Preise keine Lösung. Wir fordern daher künftig eine monatliche Abrechnung mit den Subunternehmern, damit diese ihre Liquidität sichern können!”