Sprachzertifikate zur Einbürgerung ohne Prüfung verramscht? – Die Asylindustrie in Schleswig-Holstein bei der Arbeit!
Die Kriminalpolizei Flensburg hat am Samstagnachmittag des 15.01.2022 die Unterrichtsräume des Sprachkursträgers Umwelt, Technik, Soziales eV (UTS) im BSI-Campus, Kieler Straße 78, in Eckernförde durchsucht.
Hintergrund sind strafrechtliche Vorwürfe gegen eine Honorarkraft des UTS Sprachzentrums. Diese soll in großen Umfang Prüfzertifikate (Deutsch für Zugewanderte DTZ / Sprachniveau B1) gegen Entgelt an Menschen abgeben haben, die tatsächlich gar nicht geprüft wurden und wahrscheinlich auch nicht über die geforderten Sprachkenntnisse verfügen. Bei diesen Menschen handelt es sich nicht um Teilnehmende an den Sprachkursen von UTS, sondern um Externe, die am Wochenende in den Unterrichtsräumen in „Deutsch als Zweitsprache“ geprüft wurden.
Diese DTZ/B1 Zertifikate sind aufenthaltsrechtlich relevant, erleichtern die Einbürgerung und sind Voraussetzung für eine Niederlassungserlaubnis.
Vor Ort waren auch Mitarbeitende des zuständigen Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF), die UTS mit sofortiger Wirkung die Zulassung entzogen haben, öffentlich geförderte Integrations- und Berufssprachkurse anzubieten.
Vorgeworfen wird UTS als Träger eine mangelnde Aufsicht. Ab Montag dem 17.01 sind die Sprachkursangebote der UTS unbefristet geschlossen.
Die UTS bietet derzeit 16 Integrationskurse und berufsbezogene Sprachkurse in Rendsburg und Eckernförde an. Durch die Schließung sind mehr als 200 Teilnehmende der Kurse betroffen.
Die Frage ist nun wie lange geht dieses System so? Wie viele Asylbewerber haben unberechtigt Sprachzertifikate erhalten und haben damit ohne jede Grundlage eine Einbürgerung erhalten?
Wurde gar aus politischen Gründen die Augen zu gemacht?
Steuergeldmissbrauch im großen Stil, dazu mangelnde Fachaufsicht, Korruption und Aufenthaltstitel ohne Berechtigung. So geht Asyl Industrie in Schleswig-Holstein.
Ist die UTS ein Einzelfall oder nur die Spitze des Eisbergs? Fragen über Fragen, deren Antworten wohl noch eine Weile auf sich warten lassen werden.