Lübeck: Licht ins Dunkel bringen

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Das Land Schleswig-Holstein führt seit 2015 regelmäßig Bürgerbefragungen zu Erfahrungen und Meinungen zu den Themen Sicherheit und Kriminalität durch („Dunkelfeldstudien“). [1]

Zentral veröffentlicht werden bisher allerdings nur die Ergebnisse für das gesamte Bundesland. Die AfD Fraktion fordert, dass künftig auch die Ergebnisse für die Kreise/kreisfreien Städte zentral veröffentlicht werden.

Dazu erklärt der Vorsitzende der AfD Fraktion, David Jenniches: „Die Ergebnisse für die Kreise/kreisfreien Städte liegen den jeweiligen Polizeidirektionen vor. Diese entscheiden selbst, ob und wie sie etwas veröffentlichen oder die lokalen politischen Gremien informieren. Ein Vergleich z.B. zwischen Lübeck und Kiel ist für Bürger, Journalisten und Kommunalpolitiker bisher nicht oder nur mit erheblichem Aufwand möglich.

Solche Vergleiche sind aber wichtig, um Probleme besser erkennen und lösen zu können.

Wie wichtig solche Dunkelfeldstudien sind, zeigte z.B. die letzte Bürgerschaftssitzung. In der Debatte, ob Autofahren durch höhere Parkgebühren verteuert werden soll, hat die AfD Fraktion darauf hingewiesen, dass rund 30% der Frauen in Schleswig-Holstein es vermeiden, abends öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen. [2] Für diese Frauen kann das Auto Mittel zu mehr Sicherheit und Lebensqualität sein. Das sollte man ihnen nicht einfach so wegpreisen.

Ob Frauen sich in Lübeck, abends im Bus sicherer fühlen als z.B. in Kiel oder im Kreis Ostholstein kann man mangels Vergleichsmöglichkeit bisher nicht sagen. Die AfD Fraktion hat deshalb beantragt, dass der Bürgermeister sich bei der Landesregierung für eine zentrale Veröffentlichung der Ergebnisse für Kreise/kreisfreie Städte einsetzt, wie sie z.B. in Mecklenburg-Vorpommern [3] schon üblich ist.“ schließt David Jenniches.  

[1] https://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/POLIZEI/DasSindWir/LKA/KFS/KFS.html

[2] Ministerium für Inneres, ländliche Räume, Integration und Gleichstellung des Landes SchleswigHolstein: Sicherheit und Kriminalität in Schleswig-Holstein Kernbefunde des Viktimisierungssurvey 2019, S. 52

[3] http://www.fh-guestrow.de/doks/forschung/dunkelfeld/Abschlussbericht_Zweite_Befragung.pdf

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