Kommentar zu Schwentinental gegen rechts

Schwentinental ist nach Preetz die zweitgrößte Stadt im Kreis Plön und erstreckt sich etwa 10 Kilometer entlang des Unterlaufes der Schwentine zwischen der Holsteinischen Schweiz und der Schwentinemündung in Kiel. Die Stadt entstand 2008 aus der Fusion der amtsfreien Gemeinden Raisdorf und Klausdorf, sprich zwei ehemalige Klosterdörfer, fünf Urkunden, 800 Jahre Geschichte.

Während Bischof Berthold zu Lübeck unter dem 09.12.1224 dem gerade gegründeten Kloster Preetz die Zehntenschenkung aus den Dörfern des Kirchspiels sowie die Existenz der Klosterdörfer, aus denen in späterer Zeit Raisdorf und Klausdorf hervorgingen, durch Urkunden rechtsgültig manifestierte, macht sich die Schwentinentaler Geistlichkeit 800 Jahre später gesteigert zu weltlichen Ufern auf. Die Kirchenvertreter um Pastorin Ebba Stockhausen riefen zur “DEMO GEGEN RECHTS” auf. Die Pastorin dazu: (Zitat) “Wir setzen damit ein Zeichen für eine starke Demokratie”. Und weiter: Man stehe hier für die Freiheit, die es zu erhalten gelte. Eigentlich wollten die Evangelische Kirche und die Diakonie doch die sexualisierte Gewalt, die sich in ihren Reihen seit 1946 bis heute ereignete, systematisch aufarbeiten. Eine Studie des Forschungsverbunds ForuM kommt in ihrer Hochrechnung der Zahlen auf 9355 Mißbrauchsopfer und 3497 Beschuldigte. Diese von der Kirche anvisierte Aufarbeitung, die Zeit, Kraft und Energie fordert, hat aber offenkundig dann zu warten, wenn der kirchliche “KAMPF GEGEN RECHTS” ansteht. Hier gilt auch kein Gebot der politischen Mäßigung. Wir leben ja in modernen Zeiten. Kirche ist nicht mehr geistlich, Kirche ist vielmehr weltlich, weltoffen und tolerant. Obwohl sich die Institution Kirche an unzählig vielen Menschen schuldig gemacht hat, macht die Schwentinentaler Kirche nun Stimmung gegen Andersdenkende. Andersdenkende sind auch Menschen, auch Gottes Geschöpfe.

Das scheinen die Kirchenverantwortlichen hier zu vergessen. 800 (laut Polizei) bis knapp 1000 (laut Ostholsteiner Zeitung, einer Regionalausgabe der Kieler Nachrichten) Teilnehmer kamen am 27.01.2024 zu der Kundgebung, die sich “vor allem gegen die AfD” richtete. Sie marschierten vom Haus der Kirche zum Rathaus. Dazu sage ich Euch:

Man redet Euch ein, diesmal sei es nicht verwerflich, gegen Andersdenkende zu marschieren, weil Ihr ja die Guten seid und die Andersdenkenden die Bösen. Doch das glaubten sie damals im Arbeiter- und Bauernstaat auch oder in der Volksrepublik China zu Zeiten der Kulturrevolution. Man lügt Euch an.

Ihr marschiert wieder, gegen die Gegner der Regierung. Man hat Euch davon überzeugt, daß die Gegner der Regierung auch Eure Gegner seien. Ihr und ich haben doch einst auf den gleichen Schulbänken, möglicherweise sogar im hiesigen Kreisgebiet, gesessen und dabei vor langer Zeit gelernt, daß es in der Geschichte stets böse endete, wenn man die Menschen gegen Andersdenkende aufmarschieren ließ. Dieses einst vermittelte Wissen darf doch bei Euch nicht in Vergessenheit geraten sein. Daß es gefährlich war, wenn man Menschen hassen sollte, die der Regierung widersprachen. Daß nichts dadurch wahr wurde, weil eine Masse es skandierte. Daß es böse war, wenn man die andere Meinung niederbrüllte und verbot, ja, wenn man die andere Meinung zur Nichtmeinung erklärte und damit den anderen Menschen zum Nichtmenschen.

Doch heute hat man Euch davon überzeugt, daß all diese Lehren der Geschichte magischerweise ins Gegenteil gekehrt seien. Daß heute alles anders sei, weil die Regierung und Ihr doch jetzt die Guten seid und die Wähler, Sympathisanten und Vertreter der AfD die Bösen. Diese Methodik der herrschenden Klassen hat sich bis heute nicht verändert. Glaubt mir eines: Das haben Sie auch all denen gesagt, die zu anderen Zeiten und in anderen Staaten marschierten. Und Sie irrten, alle. Und Ihr irrt auch.

An der Spitze des Umzugs gingen Jugendliche mit einem großen Banner, der die gesamte Straßenbreite in Anspruch nahm, Aufschrift: “SCHWENTINENTAL GEGEN RECHTS”. Viele Teilnehmer kamen mit selbstgemalten Plakaten. “EkelhAfD” war auf einem zu lesen. Es ging also den Demonstrationsteilnehmern nicht nur um Verunglimpfung der politischen Gegner, sondern vielmehr um Einschränkung des politischen Meinungskorridors. Frau Ines Jäger aus Schwentinental gehörte zu den Demonstranten mit Plakat. Darauf war zu lesen: (Zitat) “Mein rechter Platz bleibt frei”. Und symbolisch ein Parlamentsplenarsaal, wo Stuhlreihen nur noch in der Mitte oder auf der linken Saalseite besetzt sind.

Einfalt statt Vielfalt. Rechte Parteien verbieten. Nur linke Parteien vertreten eine zulässige Gesinnung. Mithin wünschen sich alle die, die sich in Schwentinental an der Demo aktiv beteiligt haben, ein politisches Spektrum ohne Rechts. Demokratie ohne Meinungsvielfalt? Undenkbar! Pluralismus heißt gelebte Meinungsfreiheit.

Das erfordert in der repräsentativen Demokratie aber auch Toleranz gegenüber anderen Wertevorstellungen und Weltanschauungen sowie das Akzeptieren von Mehrheitsentscheidungen. Eine Parteiendemokratie ohne Parteien rechts von der Mitte? Unvorstellbar!

Und was sagt der parteilose Bürgermeister Thomas Haß abschließend: (Zitat) “Ich bin froh, daß in der Stadtvertretung in Schwentinental keine Rechten sitzen”.

Na dann ist ist ja alles in Ordnung, oder?

Es grüßt der Verfasser

Karl-Heinz Schmidt
Stv. Fraktionsvorsitzender
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