Kiel: “Die soziale Stadt”: Zwischen moralischem Anspruch und Wirklichkeit

Die Parksituation rund um das UKSH wird von Jahr zu Jahr immer schlimmer. Während es kaum noch freie Parkflächen an den Straßen rund um das Klinikum gibt, werden die Parkgebühren für Patienten und Angehörige in den Parkhäusern immer dreister angezogen.

In einem Leserbrief in den Kieler Nachrichten beklagte Frau Ganzek-Vongehr diese horrend hohen Parkgebühren am UKSH. Ihr Mann, der leider an Krebs erkrankt ist, befindet sich dort in Behandlung. Da Frau Ganzek-Vongehr ihren Mann während der Behandlung begleitet, fallen hierfür immer wieder Parkgebühren in Höhe von 20-30€ an!

Kein Wunder, wenn man sich einmal die Parkgebühren rund um das UKSH anschaut. Auf der Webseite steht zu den Parkgebühren folgendes: “Die Parkgebühren betragen in den Parkhäusern 1 Euro je angefangene halbe Stunde, maximal 20 Euro in 24 Stunden, danach wieder 1 Euro je angefangene halbe Stunde. Im Kernbereich auf dem Campus kostet das Parken 5 Euro je angefangene Stunde, maximal 50 Euro in 24 Stunden. Eine Parkdauer von unter 20 Minuten ist gebührenfrei.”

Ganze 5€ pro Stunde verlangt das UKSH also von den Patienten und deren Angehörigen! Ist die Situation für viele Menschen in den Krankenhäusern nicht schon schlimm genug, so trifft sie spätestens beim Verlassen des Krankenhauses der Schlag.

Unserer Meinung nach wird damit die Notsituation vieler Menschen schamlos ausgenutzt. Angehörige, die schnell zu ihren Liebsten ins Krankenhaus eilen, werden bestimmt nicht mit Bus oder Bahn anreisen, sondern mit dem Auto. Auch für die Patienten selbst ist es eine Zumutung, mit Bus oder Bahn anzureisen. Sich also einen Parkplatz am UKSH zu suchen, ist damit die einzige Möglichkeit, rechtzeitig zu einem Termin zu erscheinen, vor allem, wenn man schwer krank ist.

Kiel beweist mal wieder, dass die Realität zwischen moralischem Anspruch und Wirklichkeit weit auseinanderliegt.

Frau Ganzek-Vongehr und ihrem Mann wünschen wir alles Gute und hoffen, dass ihr Mann bald wieder auf den Beinen ist.

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