Stellungnahme des AfD Kreisverbandes Pinneberg bezüglich Facebookseite. Man muss auch einmal Stellung beziehen gegen Verlagshäuser, die Inserateinnahmen von der AfD spenden, und dann bei finanziellen Engpässen staatliche Unterstützung in Anspruch nehmen.
In einer Zeitungsanzeige in dem Wochenblatt „Holsteiner am Wochenende” bedankte sich der Kreisverband der AfD Pinneberg bei verschiedenen Berufsgruppen für ihren Einsatz während der Corona-Krise.
Darunter ein Kasten des Zeitungsverlages „In eigener Sache”: „Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden. Deswegen drucken wir auch die Annoncen aller demokratisch gewählten Parteien. Allerdings sind wir auch so frei, die Einnahmen aus dieser Anzeige an einen Verein der Flüchtlingshilfe zu spenden.”
Formuliert hatte den Zusatz der Chef der „Holsteiner” persönlich, wie er gegenüber der MOPO erklärt hatte: „Ich sagte mir, wir sollten die Anzeige drucken, aber man muss gegen diese Partei auch Stellung beziehen”, so Tom Schmitt, kommissarischer Geschäftsführer der Klaus Merse Verlag GmbH mit Sitz in Elmshorn.
Die Faktenchecker vom Volksverpetzer waren begeistert: „Super gemacht”, „Respekt!”, „Verdammt gute Idee”. Um welche Gesinnungsgenossen es sich bei den Volksverpetzern wohl handelt?
Allerdings verwundert uns dieses Gebaren des Zeitungsverlages. Es ist nicht Aufgabe eines Zeitungsverlages Zeitungsanzeigen von Kunden anzunehmen und mit eigenen Stellungnahmen zu versehen. Auch stellt sich die Frage, ob man diese von der AfD Pinneberg erhaltenen Gelder nicht besser zur Zahlung der Mitarbeiter Gehälter verwendet hätte. Anscheinend ist auch das Verlagshaus auf Hilfsmaßnahmen/Kurzarbeitergeld des Staates angewiesen. Großzügig Einnahmen spenden und andererseits den Steuerzahler/Staat bei dann auftretenden finanziellen Engpässen in Anspruch zu nehmen, ist schon ein sehr grenzwertiges Verhalten. Das dürfte nicht nur für Steuerzahler im Kreis Pinneberg erklärungsbedürftig sein.
Freiheit ist auch immer die Freiheit Andersdenkender. Allerdings sind auch wir so frei, um auf den Ausgang einer Geschichte hinzuweisen.
Text: Michael Poschart