Fördert die Stadt linksextreme Einstellungsmuster?

„Willst du ein (sic!) rassistischen Witz hören? Gauland!“

Vermeintliche Witze wie dieser, die man sonst nur in Sozialen Netzwerken vermutet, erzählt durch sogenannte „Memes“ , Grafiken mit witziger Botschaft, verbreitet von Anhängern des linksextremen Spektrums, haben ihren Weg in die Flure des Kieler Rathauses gefunden.

Wie kam es dazu?

Im Rahmen einer sogenannten „Meme Challenge“, die in den Räumlichkeiten des Jugendtreffs Elmschenhagen durchgeführt wurde, hatten sich Jugendliche an dem Themenkomplex Rassismus ausgetobt, nachdem es Meldungen über die angebliche Verbreitung rechtsextremer Sticker im Stadtteil gegeben hatte. Eine aufwändig organisierte Aufklärungsaktion mitsamt Informationsstand auf dem Andreas-Hofer-Platz sollte die Folge dieser Meldungen sein. Da dies offenbar nicht ausreichte, wurde die besagte „Meme Challenge“ ausgerufen, bei der Jugendliche ihre Entwürfe zum Thema Rassismus einreichen durften, über die später „unabhängige Jury“ abstimmen sollte. Die Sieger-Memes wurden dann vor der heutigen Sitzung des Jungendhilfeausschusses auf dem Flur vor dem Saal des Rathauses ausgestellt – gold eingerahmt. Das Erstplatzierte – prämiert mit einem 100€ Einkaufsgutschein – zeigte ein Vorher-Nacher-Bild mit einem blauen Shirt mit dem Logo der AfD auf der linken und einem blauen Shirt ohne Aufdruck auf der rechten Seite. Untertitelt mit „Ariel entfern (sic!) auch den größten Dreck.“ Abgesehen von der schlechten Rechtschreibung lässt diese Aktion Ungutes erahnen.

Dass die Landeshauptstadt Kiel als Träger des Jugendtreffs diese durch die Kunstfreiheit gedeckte Schmähung – einschließlich die Bezeichnung der AfD als „Dreck“ – fördert und die Dreistigkeit besitzt, besagte Schmähung als Kunst gerahmt im Kieler Rathaus auszustellen, macht einerseits fassungslos, andererseits aber auch aufmerksam auf eine mögliche Indoktrinierung Jugendlicher in Freizeiteinrichtungen zugunsten einer linksextremen Einstellung. Ob die Sozialpädagogen, die in derartigen Einrichtungen tätig sind, ihrer Aufgabe jugendlicher Betreuung angemessen nachkommen oder ob sie unlängst politischen Einfluss auf besagte Jugendliche ausüben, sollte in sämtlichen Kommunen auf den Prüfstand gestellt werden.

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