Am 30.04.2018 wurde bei der Polizeistation Süderbrarup Anzeige gegen den CDU-Kommunalpolitiker Wolfhard Kutz wegen Diebstahl und Amtsanmaßung erstattet. Ihm wird vorgeworfen, in seinem Wohnort Brebel, wo er bis vor kurzem noch Bürgermeister war, sämtliche Wahlplakate der AfD abgehängt und mit nach Hause genommen zu haben.
Hierzu erklärte der AfD Kreisvorsitzende Frank Hansen, „Das beknackte war, dass Herr Kutz den Diebstahl freimütig zugegeben hat, als wir ihn mit dem Vorwurf konfrontierten. Zugegebenermaßen hatte ein Parteimitglied 5 anstatt der erlaubten 2 Plakate in Brebel aufgehängt. Üblicherweise hätte uns das Ordnungsamt informieren müssen und wir hätten diesen Missstand umgehend behoben.“
Darauf angesprochen, warum er dann nicht zwei Plakate hat hängen lassen, erwiderte Kutz, dass mit Verstoß gegen die Auflagen die Genehmigung zur Plakatwahlwerbung in Gänze hinfällig sei. Auf die Forderung die Plakate herauszugeben, verlangte er die die Bezahlung einer Verwaltungsgebühr.
Herr Kutz, der beim Amt Kappeln beschäftigt ist und auf Listenplatz 2 der CDU Süderbrarup kandidiert, „scheint nicht zu begreifen, dass er als stv. Überleitungsbeauftragter der neuen Samtgemeinde Süderbrarup gar nicht befugt ist, selbst Hand anzulegen und von Gewaltenteilung als Kommunalbeamter keine Ahnung hat“, so Hansen.
Augenzeugenberichten zufolge, soll Herr Kutz auch über Plakate hinausgehende Werbemaßnahmen (Aufsteller) des im Orte wohnenden SPD-Kreisvorsitzenden Ralf Wrobel unterbunden haben.
Pikanterweise hingen im Ortsbereich Brebel bis zur Presseveröffentlichung noch stets drei Plakate der CDU, anstatt der in der Sondersatzung festgelegten zwei Plakate pro Partei/Wählervereinigung.
Die AfD im Kreis Schleswig-Flensburg tritt zur Kommunalwahl an und erhofft sich ein gutes Ergebnis, um genau in dieses Dunkelfeld von Machtarroganz und verkrusteten Strukturen hineinzustoßen.