Nein zum Einsatz von KI in der Kreisverwaltung Plön!

Die Fraktion GEMEINSAM VOR ORT fordert den Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Kreisverwaltung Plön und will den hiesigen Landrat beauftragt sehen, den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in Form sogenannter Chatbots zur vermeintlichen Entlastung der Mitarbeitenden voranzubringen. Gleichfalls die Fraktion B90/DIE GRÜNEN möchte eine moderne Kreisverwaltung. Sie sind der Überzeugung, daß ohne KI die Kreisverwaltung nicht mehr funktionieren und der Moderne hinterherhinken würde.

“Jede neue Technik befreit zuerst, dann versklavt sie”, notierte einst Nicolas Gomez Davila, aber der weise kolumbianische Philosoph aus Bogota konnte sich damals noch nicht ausmalen, welchen Ausmaß die technologische Sklaverei annehmen würde.

Dazu ist auf die “Smart City Charta” des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit hinzuweisen, in welcher Regierungspolitiker und smarte Visionäre beschreiben, wie sie sich den hypervernetzten Planeten der Zukunft vorstellen, nämlich eigentumslos, privatsphärenfrei und totalüberwacht, also praktisch Urkommunismus auf KI-Basis. Vergleichbares hört man auch vom Weltwirtschaftsforum. Womöglich ist aber die Zeit der Völker, Nationen, Ethnien, Kulturen und Religionen sowieso abgelaufen.

Möchten wir auch noch so gern im Analogen bleiben und unsere Traditionen bewahren, die Künstliche Intelligenz könnte uns immer mehr in die Bedeutungslosigkeit zwingen und letztlich auslöschen. Der Einzelne stünde dann nicht mehr primär im Verhältnis zu irgendeinem menschlichen Kollektiv, sondern fungierte als eine Art Biochip im KI-gesteuerten Riesenorganismus Menschheit. Wer beim Begriff Künstliche Intelligenz lediglich an heutige Anwendungen wie beispielsweise digitale Assistenten (Siri, Alexa), digitale Avatare, Chat-Bots, Analyse-Tools, Übersetzungsprogramme, Chat GBT, Deepfake, autonome Fahrzeuge oder an humanoide Roboter denkt, ohne zu erkennen, daß die globale Vernetzung von Menschen und Computer mittels Internet bereits einen komplexen hybriden Superorganismus darstellt, der hat das Prinzip der Evolution nicht verstanden.

Die evolvierenden Systeme werden immer umfassender, größer und komplexer. “Der Fortschritt sieht viel größer aus, als er ist”, schrieb noch im 19. Jahrhundert der Österreicher Johann Nestroy. Es kann allerdings auch sein, daß der Fortschritt noch viel größer ist, als er aussieht , meint hingegen der Verfasser.

Und dieser vermeintliche Fortschritt kann sich auch als ein Rückschritt in Richtung globaler Versklavung der gesamten Menschheit entpuppen. Das Tempo der technischen Entwicklung ist jedenfalls so atemberaubend geworden, daß von der Welt, die ein heute geborenes Kind erblickt, nichts mehr übriggeblieben sein wird, wenn es in meinem Alter angelangt ist. Was in meiner bisherigen Lebensspanne an technischen Neuerungen über die Welt kam, war eine Revolution, die historisch beispiellos ist, zumal sie an Tempo täglich noch zulegt.

Es heißt, daß der Computer, der Apollo 11 beim ersten Flug zum Mond steuerte, eine geringere Speicherkapazität besaß als ein i-Phone. 1996 kam das Klonschaf Dolly zur Welt, das erste geklonte Säugetier. 1997 besiegte der Computer Deep Blue den Schachweltmeister Garri Kasparow. Das war eine kopernikanische Wende und eine ähnlich narzisstische Kränkung für die Menschengattung wie die Entdeckung des heliozentrischen Weltbildes.
Im Jahr 2025 sollen weltweit ca. 150 Milliarden miteinander vernetzte Meßsensoren im Einsatz sein. Die global erfaßte Datenmenge wird sich dann alle 24 Stunden vervierfachen. Allein im Jahr 2015 seien mehr Daten produziert worden als in der gesamten Menschheitsgeschichte zuvor. Es entzieht sich der Kenntnis des Verfassers, wie die Wissenschaftler das gemessen haben, die Daten stimmen, leider.

Der virtuelle Raum wächst, der analoge verliert an Bedeutung. Heute schaut jeder ins Handy, morgen werden die Leute Datenbrillen tragen, übermorgen subkutane Chips unter der Haut, überübermorgen wird sich die Schnittstelle zwischen Mensch und Netz im Gehirn befinden. Die Tendenz jedenfalls ist klar und die Modernen und Progressiven unter der Menschheit und hier insbesondere die herrschenden Klassen im Gros der westlichen Welt und vor allem das Weltwirtschaftsforum sind ob dieser Entwicklung voller Freude begeistert.

Mit der täglich steigenden Informationsflut kann die Einzelseele genauso wenig anfangen wie mit den astronomischen Entfernungen oder den Milliarden Sonnenmassen eines schwarzen Lochs. Die einzige Botschaft, die diese monströsen Zahlen vermitteln, lautet: Du bist klein, unwichtig, unvollkommen, ein sterbliches Partikelchen in riesigen, unbegreiflichen Strukturen, und Dein Einfluß aufs Geschehen tendiert gegen Null. Die Menschheit starrt auf die Künstliche Intelligenz wie das Kaninchen auf die Schlange. Die überwiegende Mehrheit wird bald kaum mehr als Datenmaterial sein, das mit Hilfe von Algorithmen gesteuert wird. Zu bedenken ist, daß diese Entwicklung dem selbständigen Denken, dem Über- und Nachdenken so weit vorausläuft, daß es das Denken eines Tages buchstäblich abgehängt, ja beendet haben könnte. Wollt Ihr das?

Aus der Charta des zitierten Ministeriums: (Zitat) “Künstliche Intelligenz ersetzt Wahl. Wir müssen uns nie entscheiden, einen bestimmten Bus oder Zug zu nehmen, sondern bekommen den schnellsten Weg von A nach B”. Und weiter: “Eine Gesellschaft, in der kein Gebäude leer steht, sondern die ganze Zeit optimal genutzt wird. Auch fahren keine Autos mehr leer. Dank der Informationen über verfügbare Waren und Ressourcen macht es weniger Sinn, etwas zu besitzen”. Die politische Botschaft ist also klar: Privateigentum ist laut Smart City Charta Luxus!

Ich sage nur: Wehret den Anfängen !! Der Einsatz von KI in der öffentlichen Verwaltung ist menschenverachtend. Hilfesuchende Bürger sollen nach Willen der progressiven Altparteien mit Robotern und Computern sprechen. Man erwischt am Telefon keinen Beamten oder Angestellten aus Fleisch und Blut, sondern soll mit KI auf und über Band kommunizieren. Nebenbei automatisiert der Einsatz von KI und Robotik zahlreiche Berufe auch außerhalb der Verwaltung, was überdies branchenübergreifend zu erheblichen Arbeitsplatzverlusten mit unabsehbaren negativen Folgen für den allgemeinen Arbeitsmarkt führen wird.

Die AfD-Kreistagsfraktion in Plön wird den Antrag des politischen Mitbewerbers zur Forderung des Einsatzes von künstlicher Intelligenz in der Verwaltung des Kreises Plön mit Entschiedenheit ablehnen.

Es grüßt der Verfasser
Karl-Heinz Schmidt

AfD-Kreisverband Plön

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