Björn Höcke: „Heute ist unser Wahlkampfauftakt!“ – Die drei mitteldeutschen Spitzenkandidaten in Schnellroda

Der Antaios-Verlag rief, und 550 Gäste kamen in die Provinz nach Sachsen-Anhalt. Vor dieser Rekordkulisse gab es nicht nur fundierte Buchvorstellungen und Medienkritik, sondern auch aktuelle politische Botschaften: Als Höhepunkt des hochklassigen Programms betraten nämlich die AfD-Spitzenkandidaten der diesjährigen Landtagswahlen die Bühne: Jörg Urban, Björn Höcke und Dr. Christof Berndt stellten sich den Fragen von Dr. Erik Lehnert, dem Herausgeber der Zeitschrift „Sezesssion“.

Nach eingehender Analyse der Kommunal- und EU-Wahlen, bei denen die AfD neue Höchstmarken erzielte, stellten die drei Spitzenpolitiker ihre Sofortmaßnahmen nach einer möglichen Regierungsübernahme vor: Jörg Urban will in Sachsen „Kassensturz machen“ und alle unnötigen Ausgaben wie z.B. für Beauftragte aller Art stoppen oder in sinnvolle Aufgaben umleiten. Als Zweites würde die AfD nur noch Sachleistungen an sog. Flüchtlinge mit ungeklärtem Status abgeben; Sachsen solle zum „unattraktivsten Land für illegale Einwanderer“ werden; schließlich würde er die Zwangsgebühr für ARD und ZDF abschaffen.

 In den beiden letztgenannten Punkten konnte sich Björn Höcke für Thüringen direkt anschließen: Er wolle den Medienstaatsvertrag kündigen, um die längst überfällige Reform des ÖRR zu erzwingen, er würde dem „Abschiebeflughafen“ Erfurt deutlich mehr zu tun geben als bisher. Darüber hinaus sei es ihm ein persönliches Anliegen, Familien zu fördern: „Wir sagen Ja zu deutschen Kindern!“, lautet der Appell des Thüringers.

 Dr. Christof Berndt würde auch in Brandenburg die genannten Maßnahmen einleiten, darüber hinaus „sämtliche Regenbogenflaggen an öffentlichen Gebäuden verbieten“, einen Sonderermittler zur Aufdeckung der skandalösen Corona-Maßnahmen einsetzen, die Lehrpläne neu schreiben lassen und ein Moratorium für Windkraftanlagen verabschieden.

Einigkeit bestand auch in der Koalitionsfrage. Jörg Urban brachte es auf den Punkt: „Es gibt kein Problem von heute, das nicht von der CDU verursacht wurde. Die CDU ist die Täterpartei!“ Daher lehne die AfD Sachsen eine mögliche Koalition ab. „Unser Ziel sind 40 Prozent – wir wollen alleine regieren!“, so das selbstbewußte Motto der Sachsen. Björn Höcke ergänzte, daß sich Sarah Wagenknecht mit ihrem Angebot an die CDU soeben selbst entlarvt habe. Sie sei nicht am Wohl der Bürger interessiert, sondern nur an der Macht. Das BSW sei ein reines Vehikel für das Ego einer einzelnen Frau.

In den begeisterten Applaus der Gäste mischte sich Betroffenheit, als Dr. Berndt warnte, daß aufgrund der Erfolge der AfD und der Hetze durch die Altparteien „Björn Höcke der gefährdetste Mensch in Deutschland sei.“ Unter dem Eindruck des Attentats auf Donald Trump nimmt diese Mahnung leider konkrete Formen an.

Doch am Ende müssen wir alle trotz Bedrohungen und Schikanen weiterkämpfen, so Dr. Berndt. Er versprach: „Wir werden diesen geistigen Krieg gewinnen und Deutschland retten!“

Ein besseres Schlußwort läßt sich nicht denken.

Nur so viel: Wer innerhalb der AfD immer noch nicht versteht, wie wichtig das sogenannte Vorfeld aus Verlagen, Vereinen und Publizisten für jede Partei ist, der sollte endlich die Scheuklappen ablegen. Die drei Spitzenkandidaten aus Mitteldeutschland haben ganz bewußt ihren Auftritt in Schnellroda gewählt. Björn Höcke bezeichnete die Veranstaltung sogar als den Wahlkampfauftakt der AfD Thüringen. Und das will schon etwas heißen!

Volker Schnurrbusch
Stv. Landesvorsitzender
AfD Schleswig-Holstein

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