Am 8. Mai 1945, also vor genau 80 Jahren, endete der Zweite Weltkrieg. Deutschland wurde an diesem Tage erlöst – erlöst vom Grauen des Krieges und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Zugleich aber wurde unser Land der Willkür der Alliierten ausgeliefert; diese kamen nach eigenen Erklärungen nicht als Befreier, sondern als Sieger in einen Feindstaat. Der 8. Mai ist jedenfalls kein Tag zum Feiern, denn er markiert nicht nur das Ende der Diktatur.
Er steht auch für Flucht und Vertreibung von über zwölf Millionen Deutschen, von denen mehr als zwei Millionen dabei umkamen. Unzählige Frauen und Mädchen wurden Opfer von Massenvergewaltigungen. Die meisten Soldaten gerieten in Gefangenschaft; aus Russland kehrten nur wenige zurück. Deutschland wurde geteilt, der Osten und ganz Osteuropa der bolschewistischen Herrschaft unterworfen, die Ostgebiete gingen auf ewig verloren.
Der 8. Mai ist deshalb ein Tag der Besinnung und Erinnerung an das unermessliche Leid, das von Deutschen an anderen, aber auch den Deutschen selbst angetan wurde. Wer die eigenen Opfer – darunter die vielen zivilen Opfer des Bombenterrors – ausblendet und dem Vergessen preisgibt, nimmt ihnen die Würde. Vor allem aber sollte uns der 8. Mai stets eine bleibende Mahnung zum Frieden sein.
Bildquelle: Bundesarchiv