Laut aktuellen Zahlen scheitern auch im Jahr 2025 rund 60 Prozent aller geplanten Abschiebungen. Von zehn vorgesehenen Rückführungen gelingt also nicht einmal jede zweite. Damit bestätigt sich, was Kritiker seit Langem betonen: Zwischen politischen Ankündigungen und der tatsächlichen Umsetzung klafft eine große Lücke – oder anders gesagt: Der Kanzler hält sein Wort erneut nicht ein.
Die Gründe für die hohe Quote gescheiterter Abschiebungen sind vielfältig: fehlende Reisedokumente, mangelnde Kooperation der Herkunftsstaaten oder kurzfristige rechtliche Hürden.
Die Realität zeigt: Trotz zahlreicher Reformen und Gesetzesverschärfungen ist Deutschland bislang nicht in der Lage, Rückführungen in dem angekündigten Umfang durchzusetzen. Für eine glaubwürdige Migrationspolitik reicht es daher nicht, ständig neue Gesetze zu verabschieden – entscheidend ist deren praktische Umsetzung. Vor allem aber mangelt es am politischen Willen. Denn wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg.