Seit geraumer Zeit ist es die Bezeichnung „Glyphosat“, die Menschen in Unruhe versetzt und durch die Medien und Tagesnachrichten geistert. Das wirksame Unkrautvernichtungsmittel steht im Verdacht, krebserregend zu sein und die DNA zu schädigen. Durch den 25jährigen Einsatz der Chemikalie dürfte es Bestandteil der Nahrungskette geworden sein. Selbstmord auf Raten?
Während unsere Großeltern noch mit der Hacke auf dem Feld unterwegs waren, um dem Unkraut zuleibe zu rücken, bringen Landwirte die chemische Keule zum Einsatz. Es sind jetzt nicht nur die Hersteller des Ackergiftes an der weiteren Verwendung interessiert, sondern auch Landwirte selbst, denn die Chemie mindert die Betriebskosten in der Landwirtschaft. Aber zu welchem Preis in der Endkonsequenz?
Gelingt ein gesetzliches Verbot von Glyphosat, ist allerdings mit noch größeren, weil weniger wirksamen Mengen anderer Chemiekeulen zu rechnen.
Glyphosat wurde im Trink- und Grundwasser nachgewiesen. Bei Urinproben bei Kindern und Jugendlichen wurden besonders hohe Pestizidrückstände gemessen.
Wissenschaftler haben unabhängig voneinander festgestellt, dass Glyphosat wichtige Bodenbakterien abtötet sowie die Darmflora von Mensch und Tier schädigt.
Die Frage bleibt, was in einer kultivierten und hochtechnisierten Gesellschaft ethisch vertretbar ist, was verantwortbar gegenüber dem eigenen Volk ist und welche Alternativen deutsche Landwirte sehen. Gar zurück zur Hacke und Saisonarbeitern wie zu Zeiten unserer Großeltern? – Vielleicht nicht, aber eine Antwort muß gefunden werden. Um unserer Kinder willen.
Ihr Kreisvorstand
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