Bei den Europawahlen am 26. Mai 2019 kam die Alternative für Deutschland in Schleswig-Holstein auf 7,4%. Rund hunderttausend Wähler gaben im Norden der AfD ihre Stimme (100.419). Dies ist ein Zugewinn von 0,6% im Vergleich zur Europawahl 2014 (6,8%). Von den knapp 2,3 Mio. Wahlberechtigten beteiligten sich rund 60%.
Das deutschlandweite AfD-Resultat beträgt 11%, sodass voraussichtlich die AfD-Kandidaten der ersten elf Listenplätze in Brüssel einziehen werden. Im Vergleich zu den Ergebnissen der AfD bei der Bundestagswahl 2017 (Deutschland 12,6%, Schleswig-Holstein 8,2%) konnte Schleswig-Holstein jetzt prozentual ein wenig mehr zum traditionell besseren Bundesergebnis der Partei aufschließen.
Die Kreise mit den besten Resultaten waren Neumünster mit 9,6 Prozent und Herzogtum Lauenburg mit 9,2 Prozent.
Alle Kreisergebnisse:
Flensburg 6,3%, Kiel 5,9%, Lübeck 7,5%, Neumünster 9,6%, Dithmarschen 8,9%, Hzgt. Lauenburg 9,2%, Nordfriesland 5,7%, Ostholstein 8,1%, Pinneberg 7,8%, Plön 7,3%, Rendsburg-Eckernförde 6,8%, Schleswig-Flensburg 6%, Segeberg 8,2%, Steinburg 7,8%, Stormarn 8%
Stärkste Partei in Schleswig-Holstein wurden die Grünen mit 29,1 Prozent. Sie verdrängten damit die Partei von Regierungschef Daniel Günther auf Platz 2. CDU (26,2) und SPD (17,1) waren die großen Verlierer im Norden. Sie büßten gemeinsam 23 Prozent der Stimmanteile im Vergleich zur letzten Europawahl ein. Die FDP kam auf 5,9 Prozent. Ein weiterer Wahlverlierer im Norden war die Linke, die von 5,5 auf 3,7 Prozent sank.
Die Resultate der AfD in allen Bundesländern:
Schleswig-Holstein 7,4%, Hamburg 6,5%, Mecklenburg-Vorpommern 17,7%, Niedersachsen 7,9%, Bremen 7,7%, Sachsen-Anhalt 20,4%, Brandenburg 19,9%, Berlin 9,9%, Sachsen 25,3%, Thüringen 22,5%, Nordrhein-Westfalen 8,5%, Hessen 9,9%, Bayern 8,5%, Rheinland-Pfalz 9,8%, Saarland 9,6%, Baden-Württemberg 10%
Besonders gut schnitt die AfD wieder in den neuen Bundesländern ab. In Sachsen und Brandenburg wurde die AfD stärkste Partei. In Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern zweitstärkste.
Das gute Abschneiden der Grünen führen Beobachter auf die in den vergangenen Monaten bundesweit regelrecht hysterisch geführte Debatte um einen angeblich Menschen gemachten angeblichen Klimawandel zurück. Mit diesem ideologisch aufgeladenen pseudoökologischen Thema haben die Medien die für die Bevölkerung wesentlich relevantere Problematik der ungesteuerten Migration zunehmend aus dem Blickfeld gedrängt - ein Thema, bei dem die Grünen nämlich eine erheblich schlechtere Figur abgeben.
Wenn das Klimaspektakel wieder abebbt, mehr Nüchternheit bei den Menschen einkehrt, und die realen Probleme in Deutschland erneut in den Fokus geraten, ist auch wieder mit einem Rückgang des grünen Strohfeuers zu rechnen.