Windparks in Schleswig-Holstein: Kasse machen die anderen

Insgesamt 3.700 Windräder stehen im nördlichsten Bundesland in ständigem Wind zwischen den Meeren, die aktuell ca. 7.500 MegaWatt Strom erzeugen. Hinzu kamen in den letzten drei Jahren gut 8.000 Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von 275 MegaWatt. Die Grünen und die Landesregierung in Kiel freuen sich über die Entwicklung in Richtung erneuerbare Energien. Doch wie sieht es vor Ort aus?

Der kleine Ort Pronsdorf bei Segeberg genehmigte einen Windpark und hoffte auf reichlich Einnahmen aus der Gewerbesteuer. Doch daraus wird nichts! In den ersten 16 Jahren des Betriebs des Windparks Pronsdorf wird das Betreiberunternehmen keine Gewerbesteuer zahlen müssen, denn das deutsche Steuerrecht ermöglicht es, dass Investitionskosten als Abschreibungen deklariert werden und daher die Steuerlast negieren. Nach Ablauf des Abschreibungszeitraum wird die Gemeinde dennoch leer ausgehen, da die Betreiberfirma ihren Firmensitz in Bayern hat. Denn Gewerbesteuern werden am Unternehmenssitz fällig. Der nächste Fauxpas droht der Gemeinde mit dem Bau einer 80-Hektar großen Photovoltaik-Anlagen einer Hamburger Betreiberfirma.

Uwe Witt, Mitglied des Deutschen Bundestages, erklärt dazu:

„Den Preis für die Energiewende zahlen ausschließlich die Bürger und Gemeinden hier im Norden! Unsere wunderschöne Landschaft wird Zusehens mehr und mehr durch diese bis zu 150 Meter hohen Windräder verschandelt. Die Auswirkungen auf Mensch und Umwelt, besonders auf unsere geschützten Seevögel, sind hinlänglich bekannt.

Über das Problem der Entsorgung verliert die links-grüne Ideologie kein Wort: Die Rotoren bestehen aus Glasfaser- (GFK) und Carbonfaser-verstärkten Kunststoffen (CFK), die durch Kunstharze derart fest miteinander verbunden, dass sie – wenn überhaupt – nur unter großem Aufwand voneinander getrennt werden können. Es entsteht also Sondermüll! Die Betreiber haben allerdings eine neue Masche entwickelt. Man entledigt sich der gebrauchten Windanlagen, in dem diese in Entwicklungsländer exportiert werden. Da werden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: man spart sich teure Sondermüllentsorgung in Deutschland, stattdessen wird noch einmal Kasse gemacht. Dass Umweltprobleme in der Dritten Welt für unsere links-grünen Weltverbesserer kein Problem zu sein scheint, zeigt ja bereits die Blindheit gegenüber der Ausbeutung Afrikas durch die Batterie/Akku-Produktion für die E-Mobilität.

Wenn sich, wie in Pronsdorf, Investoren eine goldene Nase verdienen und die lokalen Kommunen und damit die Bürger in Schleswig-Holstein leer ausgehen, bedarf es dringend einer Reform des EEG, um die leidtragenden Gemeinden wenigstens finanziell an der in Berlin gewollten Energiewende zu beteiligen.“

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