Jörg Nobis bedauert Rückzug von Jörg Meuthen

Der schleswig-holsteinische AfD-Landtagsabgeordnete Jörg Nobis hat den angekündigten Rückzug von Prof. Jörg Meuthen als Bundesparteivorsitzender bedauert. Meuthen sei „ein gutes Gesicht für die Partei“, sagte Nobis am Montag der Deutschen Presse-Agentur. „Ich finde das sehr schade, dass er sich zurückzieht“, sagte Nobis. Er habe Meuthen für dessen Arbeit gedankt und könne dessen persönliche Beweggründe nachvollziehen.

Prof. Meuthen hatte am Montag in einem Rundschreiben an die AfD-Mitglieder geschrieben, er habe sich „nach intensiven Überlegungen und Gesprächen mit seiner Familie“ entschlossen, bei der Neuwahl des Parteivorstandes im Dezember „nicht mehr für den Spitzenposten zu kandidieren“. Der 60-jährige Europaabgeordnete teilt sich den Vorsitz aktuell mit Tino Chrupalla, der gemeinsam mit Alice Weidel die Bundestagsfraktion führt. Jörg Meuthen ist seit Juli 2015 durchgehend Bundessprecher der AfD.

Meuthen schrieb, er lebe und arbeite seither „ohne einen Tag Unterbrechung in dieser Funktion“, und gebe „der Partei in der Öffentlichkeit und den Medien, wie es die Funktion eines Bundessprechers ist“, sein Gesicht und seine Stimme.

Sowohl auf dem Bundesparteitag in Hannover Anfang Dezember 2017, als auch auf dem Bundesparteitag in Braunschweig Ende November 2019 wurde er jeweils mit sehr deutlichen Mehrheiten in seiner Funktion bestätigt und erneut gewählt. In zwei Monaten steht in Wiesbaden wieder ein Bundesparteitag mit turnusmäßiger Neuwahl des gesamten Bundesvorstandes an, für den Meuthen diesmal nicht wieder für eine neue Amtszeit kandidieren möchte.

Seine sonstige politische Arbeit für die Partei werde der fünffache Vater und dreifache Großvater „selbstverständlich fortsetzen“. Das Wohl der nächsten Generation in Deutschland liege ihm „am Herzen“. Er leide jeden einzelnen Tag unter den „kapitalen, politisch vollkommen falschen Weichenstellungen der etablierten und hier in Deutschland wie in Brüssel den Ton angebenden Parteien.“

Entsprechend werde er „weder verstummen“ noch sein „politisches Schaffen einstellen“, sondern auch weiterhin „seine Stimme hörbar einsetzen“. Er werde dies nur „nach sechseinhalb unglaublich fordernden, von manchen Härten und Enttäuschungen, aber vor allem auch von sehr vielen guten, mich persönlich wie intellektuell immens bereichernden Erlebnissen und Begegnungen geprägten Jahren“ künftig nicht mehr in der Funktion eines Bundessprechers der AfD tun.

(FW)

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